Zu dünn – wachstumsbedingt oder Beginn einer Eßstörung?

Zu dünn – wachstumsbedingt oder Beginn einer Eßstörung?

Uber zu dicke Kinder wird ständig gesprochen – über die dünnen redet keiner. Dabei sind etwa 10% der Schulkinder unter 10 Jahren viel zu dünn. Während sich das bei den Jungen mit zunehmendem Aller bessert, nimmt der Anteil der dünnen Mädchen zu.

Durch das erhebliche Wachstum zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr können die Kinder während der Wachstumsschübe extrem dünn werden. Der Appelil hall nichl mehr mit dem Bedarf mit. Zudem gibt es viele andere Dinge, die viel aufregender als Essen sind. Dieses vorübergehende Untergewicht ist meist harmlos, kann aber langfristig zu gesundheitlicher Anfälligkeit una auch Wachstumsverzögerung führen. Vergleichen Sie auf der Gewichtskurve, ob Ihr Kind erheblich untergewichlig ist. In diesem Fall sollten Sie versuchen, ihm ein paar Kilos »anzufüllern«.

•    Reichern Sie das Tellergericht Ihres Kindes mit Nüssen, etwas Sahne, einem Stich Butter oder etwas Ol an, denn Fell liefert Kalorien, ohne allzuviel Platz im Magen zu beanspruchen.

•    Bielen Sie Ihrem Kind immer kleine Zwischenmahlzeiten an, damit es nicht zuviel auf einmal essen muß: Studentenfutter, Joghurt, Kakao, Vollkorngebäck, Käsebrote oder Vollwertkonfekt liefern neben den Kalorien auch viele wertvolle Nährstoffe.

•    Sorgen Sie für ausreichend Zeit und eine entspannte Atmosphäre bei Tisch, damit Ihr Kind auch mit Appetit und Ruhe essen kann.

Aber Dünn-Sein kann auch eine ganz bewußt herbeigeführte und von der Mode diktierte Erscheinung sein. Meist sind Mädchen davon betroffen, aber zunehmend möchten auch Jungen gerne dünn sein. Die Folge: Verzögerung der Pubertäl und Minderwuchs.
Beide Entwicklungsrückstände lassen sich mit einer besseren Ernährung wieder aufholen. Wird das Untergewicht aber nicht aufgeholt, stellen sich bleibende Schäden ein – Knochenbau, Zähne, die Entwicklung der Geschlechtsorgane bleiben zurück. Es ist also wichtig, rechtzeitig einzugreifen.

•    Zunächst muß eine Magersucht ausgeschlossen werden. Sprechen Sie deswegen mit dem Kinderarzt darüber. Sie isl in diesem frühen Aller eher seilen. Typisch für Magersucht sind der Mißbrauch von Abführmitteln, willentliches Erbrechen, ständige Gymnastikübungen bei gleichzeitiger Vorliebe, andere zu bekochen und zu füttern. Magersucht muß mit Hilfe eines Therapeuten behandelt werden.

•    Oder ist es nur ein »normales« Nacheifern des gängigen Schönheitsideals? Überprüfen Sie einmal sich selbst: Solange Sie ständig Diäten machen und vom Abnehmen reden, sind Sie ein prägendes Beispiel. Akzeptieren Sie das Außere Ihres Kindes so wie es ist. Nur wenn Sie seinen Körperbau und seine Anlage positiv beurteilen, bekommt auch Ihr Kind eine normale Einstellung zu seinem Körper.

•    Versuchen Sie, Ihrem Kind den Wert eines leistungsfähigen, vitalen Organismus zu erklären. Machen Sie ihm klar, daß es zu keinem attraktiven, das heißt, gesunden Erwachsenen heranwachsen kann, wenn es jetzt schon hungert. Auch hier kann körperliche Aktivität zu.einem Regulativ zwischen Uber- und Untergewicht werden.

Nutzen Sie als richtige Motivation, daß ein zu dünnes Kind im Sport am ehesten seine Leistungsgrenzen sieht und das durchaus als Nachteil empfindet.

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